Samstag, 15. März 2008
Die GFA steckt mich in ISA
Letzte Woche hatte ich mich nach langer Zeit mal wieder bei der GFA angestellt. In der Hoffnung dass mir vielleicht diesmal geholfen wird ging ich hin um mich anzumelden.

Nach einem Gespräch mit einem (übrigens sehr freundlichem und sympatischen) mitarbeiter der GFA der meine Daten aufgenommen hat wurde das erste mal das Wort ISA in den Raum gestellt.

# Ich wusste vorher nicht was ISA ist, und dass es das überhaupt gibt.

Mir wurde zugesagt dass man meine Krankenversicherung zahlen würde (bin seit fast einem Jahr nichtmehr versichert) und dass man mir helfen würde Arbeit zu finden.


Einige Tage später dann ein Termin für ein Beratungsgespräch, da obiger Mitarbeiter nur für das Datenerfassen, und Termine abmachen zuständig war.


Wieder wurde ich von einem sehr freundlichem Mitarbeiter in dessen Büro empfangen.
Das Thema ISA wurde direkt auf den Tisch gelegt.

Mir wurde erzählt dass man bei ISA speziell für Leute wie mich ein Netzwerk aufgebaut hätte mit Firmen um mir zu helfen eine Arbeitssstelle zu finden.
Es wurde mir erzählt dass ich hierfür Praktika bei Firmen machen werde, dafür einen Lohn bekomme und meine Krankenversicherung übernommen wird.

Natürlich stehe es mir Frei dort teilzunehmen oder nicht.
Man gab mir sogar eine Erfolgsgarantie bei meiner positiven Einstellung.

Es hörte sich also alles schön und gut an...
Doch kam mir bereits bei diesem Gespräch etwas seltsam vor. Es war weniger ein Beratungsgespräch als ein "Mach das, oder guck selber wie du klarkommst". Auserdem hatte es auf mich mehr gewirkt wie ein Kurzzeit Motivierungsseminar... Ich wisst schon "Tschakaaaah!!!"


Ich hatte also zugesagt, und wurde direkt zum CJD geschickt (kannte ich vorher auch nicht). Ok, ist ja nur 2 Straßen weiter, kein Problem dachte ich mir.


Dort angekommen füllte ich wiedermal einen Fragebogen aus, und wartete auf eine Dame die mit mir reden sollte.

Nach gefühlten Stunden (was wohl doch eher nur eine halbe Stunde war) kam eine Frau auf mich zu mit einem Stapel Papier.

Mir wurde ein Praktikumsvertrag vorgelegt und erklärt als wäre ich ein Kleinkind.
Ok, zugegeben, ich kenne viele Leute denen man das wirklich so erklären müsste, und sicher ist sicher... Ich kreide das niemandem Negativ an, man weis ja nicht was für ein Mensch einem Gegenüber sitzt.

Das Gespräch fand übrigens mitten im "Warteraum" statt, nichts datenschutz oder soetwas.
Mitlerweile kennt dort jeder meine Sozialversicherungsnummer, Kontodaten und weiss dass ich bei meinen Großeltern wohne.

Mir wurde auserdem erklärt dass ich jederzeit die Computer dort nutzen dürfte um Arbeit zu suchen, oder eine Bewerbung zu schreiben.
Mein Hinweis dass das Angebot toll ist, ich aber selbst über einen Computer und Internetanschluss verfüge wurde mit einem "Ja aber hier geht das besser" beantwortet.
Warum das dort nun besser ginge als Zuhause weiss ich nicht.


Auf jeden Fall habe ich nun am Montag Morgen ein Gespräch für ein "Profiling".
Abgesehen davon dass ich diesen Ausdruck mit Mördern und deren Profile verbinde, ist es auch ein Unwort das man aus dem englischem Geklaut hat.


Ich war aber auf jeden Fall gezwungen den dortigen Praktikumsvertrag zu unterzeichnen ohne zu wissen was ich dort überhaupt machen soll ?

Wer von euch hat schonmal einen Arbeitsvertrag unterschrieben ohne zu wissen was er arbeiten wird?

Hat schonmal jemand bei Neckermann angerufen, seine Adressdaten durchgegeben und gesagt "Ach überraschen sie mich einfach, egal was es ist, ich kaufs" ?

Dann wurde mir offenbahrt was so ansatzweise auf mich zukommen könnte.
40 Stunden die Woche, 4 Wochen im Monat (Das macht laut Adam Riese 160 Stunden) und dafür gibt es 330€ Monatlich.
Also wir reden hier von 2€ die Stunde......

Ich bin nur über diese eMailadresse erreichbar.
Die eMail werde ich vermutlich nur Wochenends beantworten können
isa.gfa@gmail.com

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